Dosenfutter - was uns der Preis verrät

Besonders bei Dosenfutter sind die Schwankungsbreiten bei den Kilo-Preisen extrem:

Man findet die Dose für 2 € das Kilo, ebenso das ansprechende Glas Hundefutter für  14 € und mehr pro Kilo.
Gepriesen wird alles mit 'gesund für den Hund'. Wenn es denn so günstig geht, warum dann überhaupt teuer -
eine berechtigte Frage!

Was also verrät uns der Preis ...  was macht die Dose teuer?


Der Preis der Dose Hundefutter hängt zum größten Teil von der Qualität der Rohstoffe ab und hier insbesondere
vom Fleisch bzw. der Art der verwerteten Fleischabschnitte.

Prüfen Sie es nach: Teure Dosen sind in der Regel offen deklariert, d.h. die Zutaten sind einzeln aufgeführt,
und enthalten Muskelfleisch, 
Herz, einen geringeren Anteil Innereien, davon meist einen prozentual
ausgewiesenen Leberanteil. Innereien gehören zur Gruppe 
der tierischen Nebenerzeugnisse und haben
einen ernährungsphysiologischen Wert für den Hund. Besonders die Leber als Lieferant 
von Vit. A.
Es macht aber einen Unterschied, ob wir in der Dose die genannten Innereien einzeln aufgeführt deklariert finden
oder ob sie 
- wenn wir Glück haben - unter 'Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse' zu finden sind.
Im letzteren Fall wissen wir nicht so genau, wie viel 
Prozent Fleisch enthalten ist und was sich unter den tierischen
Nebenerzeugnissen verstehen lässt . Darunter fallen nämlich genauso gut 
schwer verdauliche Teile wie Hörner,
Hufe, Borsten und Sonstiges. 


Muskelfleisch hat eine hohe Verwertbarkeit von fast 100%. Es folgen Herz und absteigend Pansen, Lunge, Schlund sowie
bindegewebshaltiges 
Fleisch. Je geringer die Verwertbarkeit, umso mehr Verdauung passiert im Dickdarm,
und es kommt zu Blähungen und Durchfall.


- Da der Verdauungstrakt und die Leber als wichtigstes Stoffwechselorgan bei großen Rassen einen relativ kleineren Anteil
an der Körpermasse 
insgesamt ausmachen, ist die Futterverwertung bei großen Rassen generell schlechter als bei kleineren Rassen. 1


Ein weiteres Qualitätskriterium und somit preislich relevant ist 'bio' oder 'nicht bio'. Man kann dies mit seiner persönlichen
Einstellung abmachen 
- das ist die eine Sichtweise. Man kann es auch an gesundheitlichen Aspekten abmachen.

Bio bedeutet keine genetisch veränderten Rohstoffe, 
keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, Verbot von Antibiotika
und Wachstumsförderern.  Gerade bei Huhn- und Putenfleisch  ein, 
wie ich meine, ganz wesentlicher Aspekt.

Und wenn Sie wissen möchten, was man sich für 99 Cent die Dose leisten kann, empfehle ich Ihnen den Artikel 
'Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein ...' zum Weiterlesen.

Andrea Brockhaus
Grafenland

1 Hunde richtig füttern - Optimale Ernährung für die Gesundheit von Jürgen Zentek, VDH-Akadamie 2014.

 

Andrea Brockhaus
2014-05-06 18:05:00 / Aktuelles
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